GedankenPlattform
Angebot

Möchte jemand von ihnen einen gmail-account?
Es handelt sich da um die Google-Mail
Habe 2 Accounts zu vergeben.

http://gmail.google.com/

Wenn ja bitte hier mit ihrer E-Mail Adresse antworten, oder sie mir sonst irgendwie zukommen lassen.

wie immer mit freundlichen grüßen ;)

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Zu verkaufen

Das ist einfach nur schamlos profitgierige Werbung. Sorry.

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suchtgefahr, vorsicht

http://www.banthis.com/swf/oldbubbles.swf

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Unendliche Weiten: Die EU im Internet

Abgehoben, kompliziert, weit weg von seinen Bürgern - solcher Kritik sehen sich die Europäische Union und ihre Institutionen immer wieder ausgesetzt. Gerade mit ihren Internetangeboten versucht die EU, gegenzusteuern: Umfassende Information für Europa-Laien wie für Spezialisten sind das selbstgesteckte Ziel.

Die Vielfalt der einzelnen Websites ist überwältigend: Neben dem zentralen Europa-Portal sind alle wichtigen Institutionen und Behörden mit eigenen Online-Angeboten vertreten. Ob Europa-Parlament, Rat oder Kommission: User finden eine mengenmäßig kaum noch überschaubare Fülle von aktuellen Informationen, dazu Pressemeldungen, Dokumente, Gesetzestexte und Schaubilder.
Wer etwa den Internet-Auftritt der Europäischen Kommission ganz durchlesen will, müsste sich durch etwa 2,4 Millionen Webseiten durcharbeiten - nicht gezählt viele weitere Inhalte, die in den Datenbanken schlummern und erst auf Abruf erstellt werden.

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eine für alle -- für alle, denen der sinn nach freiheit und gemeinschaft steht. eine freie enzyklopädie: www.wikipedia.de

Das Projekt

Das Wikipedia-Projekt ist nach eigener Definition eine Enzyklopädie - also kein Wörterbuch, kein Diskussionsforum, kein Web-Portal o. ä. (siehe auch: Was Wikipedia nicht ist). Drei wesentliche Eigenschaften machen das Wikipedia-Projekt bis zum heutigen Tage einzigartig im Internet:

1. Es ist ein Wiki, d. h. jeder Besucher kann darauf zugreifen und selbst Seiten ändern. Wikipedia ist die erste fundierte allgemeine Enzyklopädie, die in diesem Format entsteht. Auch wenn die Wikipedia zum Zwecke der Erstellung einer Enzyklopädie einiges der Kultur, die WikiWikiWebs normalerweise begleiten, verändert hat, so bleibt es dennoch ein Gemeinschaftsprojekt, gemeinschaftlich aufgebaut und verwaltet.
2. In der Wikipedia werden die Texte und Medien vom jeweiligen Urheber unter der GNU Freie Dokumentationslizenz der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Somit ist es allen erlaubt, die Inhalte zu bearbeiten und weiter zu verbreiten, und diese Rechte können niemals eingeschränkt werden. Das ist eine der Hauptmotivationen für die Teilnahme am Projekt (siehe auch Open content).
3. Alle Artikel sollten so ausgewogen und neutral wie möglich geschrieben werden. Ziel des Projekts ist nicht, einen Artikel von einem einzigen Standpunkt aus zu schreiben, sondern vielmehr auch andere Ansichten miteinzubeziehen (mehr dazu in Neutraler Standpunkt).

Die Anzahl der Wikipedias in anderen Sprachen wächst zusehends; sogar in der internationalen Plansprache Esperanto ist ein Ableger entstanden, der gleichzeitig die erste Esperanto-Enzyklopädie überhaupt ist. Die deutschsprachige, die japanische und die französische Fassung sind gegenwärtig drei der aktivsten Enzyklopädien (Stand: Februar 2004) nach der englischen Version.

Ursprünglich arbeitete Wikipedia auf Basis der Software UseModWiki von Clifford Adams. Mittlerweile verwenden fast alle Sprachen die speziell für das Projekt geschriebene Software MediaWiki.

(source: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia)

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p-IVa 0.1

"p-IVa", das heisst "perl - inhalt verwaltungsanlage". noch in der absoluten alpha-phase, aber immerhin. in einer nacht das grobe screendesign und die struktur entworfen - über die technik konnte ich mir ja an meinem erkältungswochenende klar werden - und die theoretischen grundlagen umgesetzt. den verwaltungsbereich (backend) programmiert und layoutet, die startseite im frontend entworfen und eine unterseite (verweise) gebastelt.

das ganze funktioniert mit perl/cgi im backend und php/templateinclude im frontend. nebenbei eine menge html und css zur formatierung bzw. anordnung. basieren tut das ganze nicht auf datenbanken wie erst geplant, sondern auf der änderung von *.php-dateien bzw. *.html-dateien. für datenbanken ist die zeit noch nicht reif. [btw. ich denke den ganzen "tag" über die verschlüsselung sämtlicher daten in der db nach. im netz habe ich dazu nichts wirkich befriedigendes gefunden.] das projekt ist noch etwas rudimentär - oder besser gesagt minimalistisch - und unkomfortabel. wenigstens geringe html-kenntnisse sind voraussetzung für den umgang mit "piva", aber es ist ein anfang. nächste features habe ich schon im kopf bevor ich die momentane technik überhaupt ausgereizt habe.

ja, "heute" war produktiv. als es noch hell war habe ich mich in coreldraw 11 eingearbeitet und die farbkombinationen für dieses projekt zusammengestelt. und in der dunkelheit ist "piva" entstanden. nebenbei noch nette ablenkung durch m. von zeit zu zeit. ich bin zufrieden.

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Manchmal sitze ich vor dem Rechner

Manchmal sitze ich vor dem Rechner, ziehe mir endlos erscheinende Zeilen irgendwelcher Quelltexte herein und dann passiert es: Ich muss plötzlich laut lachen.

Eben versuchte ich, ein fremdes PHP-Script zu verstehen und stieß auf folgende Doppelzeile.

//Color mode - color follows indent (true/false)
$colorfollow = false; // true ist haesslich

Kurz zur Erläuterung: Der Text zwischen // und Zeilenende ist ein Kommentar des Scriptautors, zwischen $ und ; steht der eigentliche Programmcode.

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Gezieltes "Google-Bombing" - Macht das Sinn?

Google-Bombing
Eine "weltweite" Blogger-Initiative hat eine antisemitische Website von Platz eins in den Google-Suchergebnissen verdrängt. Doch derartige Aktionen schaden mehr als sie nützen

Eine "weltweite" Blogger-Initiative hat eine antisemitische Website von Platz eins in den Google-Suchergebnissen verdrängt. Diese "Sensation" wurde gespickt mit soviel Unwissen, falschen Darstellungen und offensichtlichem Dilettantismus verbreitet, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll.

Was ist passiert? Ein New Yorker namens Steven Weinstock hat die phänomenale Entdeckung gemacht, dass bei der Suche nach dem Wort "Jew" in Google, auf Platz eins die antisemitische Website "Jew Watch" aufgelistet wird. Nachdem sich die Betreiber von Google nicht bereit erklärten, dies zu ändern und darauf verwiesen, dass die Suchergebnisse "ausschließlich von unserem Computeralgorithmen" bestimmt werden, wie ein Sprecher sagte, suchte Weinstock nach einer anderen Lösung. Er initiierte eine sog. "Blogger"-Aktion, oder auch "Google-Bombing" genannt, d.h. er sorgte dafür, dass möglichst viele Webmaster den Begriff "Jew" auf ihren eigenen Seiten mit einer neutralen Website verlinken. Die Rechnung ging auf, mittlerweile steht auf Platz eins der Eintrag "Jew" in der Internetuser-Enzyklopädie Wikipedia. Ein Sieg über die Naziseite und die "ignoranten" Google-Betreiber, wie einige Zeitungen berichteten.

Keiner der Beteiligten hat offensichtlich mehr zustande gebracht als von A nach B zu denken, denn sonst hätte ihnen bewusst sein müssen, dass die mit viel Tam-Tam organisierte "Initiative" mehr schadet als nutzt.

Es ist richtig, dass zu Suchbegriffen wie "Jude", "jüdisch", "Talmud" in allen Fremdsprachen antisemitische, rassistische und rechtsextremistische Websites in den Suchmaschinen auftreten, natürlich nicht nur in Google, aber bleiben wir der Einfachheit halber bei dieser Suchmaschine. Das ist so, seitdem es das Internet gibt und es ist sehr erfreulich, dass auch der New Yorker Steven Weinstock diese Entdeckung gemacht hat.

Die Rechten waren etwas schneller auf Trab und haben mittlerweile ein breites Netz an Nazi-Propaganda im Internet aufgebaut. Über die Gefahren dieser Seiten wurde bei haGalil onLine schon oft geschrieben, doch es sei nochmal betont: Antisemitische Propaganda im Internet ist viel gefährlicher, als die bisher "üblichen" Propagandamittel (Zeitungen, Flugblätter, Infostände auf Demos). Das Internet ermöglicht es über relevante Stichwörter (wie beispielsweise "Jew") völlig "unbedarfte Leser" zu erreichen, zum Beispiel einen Schüler, der ein Referat zum Thema "jüdische Feiertage" schreiben muss.

Insofern ist der Gedanke, eine rechte Seite vom Platz eins der Suchergebnisse zu schubsen, zwar nicht falsch, nur eben ganz einfach nicht zu Ende gedacht.

Erstens haben die Initiatoren der Aktion selbst auf Mittel zurückgegriffen, die im Internetbereich im besten Falle "verpönt" sind, oder man könnte auch sagen, immer noch nett ausgedrückt, sie haben das Suchergebnis durch Getrickse beeinflusst. Geändert hat sich dadurch nur sehr wenig, denn noch immer lesen sehr viele Leute "Jew Watch" und "Jew Watch" ist auch auf immer noch genau so vielen anderen Seiten verlinkt.

Zweitens haben sie eine geradezu winzig kleine, verschwindend unwichtige Veränderung erwirken können, die nur bei der exakten Eingabe dieses speziellen Suchbegriffes funktioniert und voraussetzt, dass der Suchende sich mit dem ersten Ergebnis zufrieden gibt. Sucht er nach "Jews", nach Wörterkombinationen oder nach anderen relevanten Stichwörtern wie "Talmud" oder "Auschwitz" geht das "Konzept" schon nicht mehr auf. Traut er sich gar die übrigen Suchergebnisse zu sichten, könnte der Wikipedia Eintrag bald vergessen sein.

Denn drittens, der Wikipedia Eintrag ist gut und schön, mit vielen Links versehen und überhaupt ganz sachlich und neutral, dennoch kann er doch nur ein erster Überblick sein und wird viele Fragen offen lassen, die den Internetnutzer wiederum auf die Suche gehen lassen. Diesmal wird er seine Suche evtl. abändern und so erneut mit den Tücken der rechten Propaganda im Netz konfrontiert werden.

Und viertens meinen jetzt alle wieder, was für eine tolle Sache sie da gemacht haben, klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und denken, sie hätten es den Nazis ordentlich gezeigt. Anderen Initiativen wird dadurch oft eine Chance verbaut, heißt es doch dann: "Aber wir haben doch schon..."

Information und Aufklärung darf keine Gegenpropaganda sein, die mit stumpfen, halb illegalen Mitteln betrieben wird

Völlig unverständlich sind mir auch die Anschuldigungen gegen die Betreiber von Google, die sich weigerten die Ergebnisseite zu verändern. Wo kämen wir denn da hin, wenn uns Google zensierte Ergebnisse liefern würde, manch einer regt sich ja schon über die gesponserten Links auf und hält sie für eine grobe Verletzung der Neutralität. Wie könnte man denn entscheiden, in welchem Falle es vertretbar sein wird, das Ergebnis zu zensieren und wann nicht? Das ist Aufgabe einer Redaktion, eine Zeitung, ein Radio- oder Fernsehsender ist für seine Inhalte verantwortlich. Google ist ein Tool, um sich im Internet zurechtzufinden, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

haGalil onLine setzt seit vielen Jahren auf drei Schwerpunkte bei der Strategie gegen Nazi-Seiten. Am wichtigsten ist uns die Schaffung eines massiven Gegengewichts durch aufklärende Inhalte. Wenn wir einhundert unserer Seiten gegen eine rechte Seite setzen - zum Beispiel zum harmlos erscheinenden Thema "jüdische Feiertage", dann liegen die Chancen eines Schülers, auf der Suche nach Informationen zu seinem Referat bei haGalil onLine anstatt auf den Nazi-Seiten zu landen bei 100:1. Sie muss das Denken anregen, nicht vorschreiben. Widersprüche und Diskussionen, Facetten und Pluralismus sind nicht Mittel zum Zweck, sondern Weg und Ziel. Der zweite Ansatz nutzt die kommunikativen Möglichkeiten eines lebendigen Onlinedienstes, denn die beste Vorraussetzung für Verständigung sind Begegnung und authentische Information. Und schließlich kann auch mit juristischen Mitteln gegen rechte Websites vorgegangen werden.

Antisemitismus, Rassismus, Hass und Demokratiefeindlichkeit im Internet lassen sich nur im Internet mit den Möglichkeiten des Internets bekämpfen, und zwar nur mit nachhaltig effektivem und legalem Einsatz. Aktionen wie das "Google-Bombing" werden der Sache nachhaltig schaden.

Der Artikel erschien zuerst bei haGalil onLine

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Surf-Tipp

Foto: www.letterjames.de Letter James

Postkarten persönlich gestalten

Nachts auf eine Brücke zu klettern, um eine Botschaft auf deren Außenseite zu sprühen, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Wer trotzdem nicht auf einen individuellen Gruß oder gar Liebesbotschaft verzichten möchte, dem hilft Letter James. Doch auch der braucht dazu keine Straftat begehen. Denn obwohl das Graffiti auf der Brücke wie eine Originalfoto aussieht, verbirgt sich dahinter in Wahrheit ein neues Verfahren namens Alpha Picture. Das Verschicken von elektronischen Postkarten, so genannten E-Cards, ist im Internet längst keine Besonderheit mehr. "Doch darüber geht unser Angebot weit hinaus", verspricht Gerhard Märtterer, Geschäftsführer der Firma "i-clue interactive", die ihren Sitz in Waiblingen hat.

Die Handhabung des Angebots auf www.letterjames.de ist einfach. Wer sich für ein Postkartenmotiv entschieden hat, schreibt seinen Text in die Eingabemaske. Ein Klick und die Schrift erscheint auf dem Foto. Ganz so, als habe dort nie etwas anderes gestanden. Nun kann das Ganze entweder per E-Mail oder sogar als reale Karte per Post verschickt werden. Für die zweite Möglichkeit haben sich die Entwickler ein zusätzliches Schmankerl ausgedacht: Denn auch der Text auf der Rückseite kann gestaltet werden. Neben PC- und klassischer Schreibmaschinen-Schrift kann der Text auf der Karte auch als täuschend echte Handschrift erscheinen.

www.letterjames.de

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JAP

Nicht mehr ganz anonym: Anonymisier-Dienst JAP protokolliert Zugriffe

Nutzer des bei der TU Dresden beheimateten Anonymisier-Dienstes JAP (Java Anon Proxy) dürfen sich nicht mehr darauf verlassen, dass ihre Aktionen tatsächlich anonym bleiben. Auf Betreiben des Bundeskriminalamts (BKA) wurden die Mitarbeiter des Forschungsprojektes AN.ON verpflichtet, die Zugriffe auf eine bestimmte IP-Adresse für einen bestimmten Zeitraum zu speichern und über die gespeicherten Daten Auskunft zu erteilen. Das Bundeskriminalamt hatte im Rahmen eines Strafermittlungsverfahrens gegen das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein einen richterlichen Beschluss beim Amtsgericht Frankfurt erwirkt.

Das Bundeskriminalamt stützte sich dabei auf die Nachfolgeregelung für den § 12 FAG, nämlich § 100 g und § 100 h StPO. Nach der Rechtsauffassung der Datenschützer, die sich auf die herrschende Kommentarliteratur sowie die Materialien des Gesetzgebers zu den jeweiligen Rechtsvorschriften stützt, bezieht sich diese Regelung aber nur auf diejenigen Daten, die seitens der Diensteanbieter auf Grund bestehender Regelungen zulässigerweise erhoben und gespeichert werden. Der Anonymisierungsdienst AN.ON erhebt und speichert allerdings keine derartigen Daten, da dieses nach den Vorschriften des Teledienstedatenschutzgesetzes unzulässig wäre.

Für den schleswig-holsteinischen Landesdatenschützer Helmut Bäumler hat "dieser Beschluss keine Rechtsgrundlage und ist offenkundig rechtswidrig." Das Landeszentrum hat deshalb bereits vor fünf Wochen gegen den Beschluss das förmliche Rechtsmittel der Beschwerde eingelegt. Die Beschwerde hat aber keine aufschiebende Wirkung, sodass AN.ON gesetzlich verpflichtet ist, den Beschluss umzusetzen, sprich die Nutzungsdaten zu speichern. Bis jetzt wurde über die Beschwerde nicht entschieden. Ein Sprecher des Amtsgerichts Frankfurt am Main gab gegenüber heise online keine Stellungnahme ab: "Wir geben keine weiteren Auskünfte, da jede weitere Einzelheit die Ermittlungen gefährden könnte." Die Anordnung einer Aufzeichnung von Daten ist nach den im Beschluss genannten Paragrafen der Strafprozessordnung lediglich in eng begrenzten Fällen zulässig, in denen der Verdacht einer Straftat vorliegt, die in dem Katalog des § 100 a Satz 1 Strafprozessordnung explizit aufgeführt ist. Gegenüber heise online teilte das Amtsgericht Frankfurt mit, es handele sich bei den Ermittlungen, in denen der Beschluss gegen AN.ON beziehungsweise die schleswig-holsteinischen Datenschützer erging, um einen Fall aus dem Bereich der Kinderpornographie -- dieser Tatbestand ist aber in dem Katalog nicht enthalten.

Die Entwickler im AN.ON-Projekt mussten nun eine Protkollierungsfunktion programmieren und in einer neuen Version der Mix-Software implementieren. Sie dokumentierten dies, da das Projekt Open Source ist, im Source-Code als "Crime Detection". Damit können die Abrufe bestimmter IP-Adressen von Websites protokolliert werden. Die IP-Adresse des Anfragers, der Request und Datum und Uhrzeit sind somit bekannt.

Bäumler betont gegenüber heise online, dass die Protokollierung sich nur auf den im Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt behandelten Fall bezieht: "Wir protokollieren nur die Nutzer der im Beschluss genannten Webseite. Alle anderen Webseiten und alle anderen Nutzer des AN.ON-Dienstes bleiben davon aber selbstverständlich unberührt." Außerdem enthält auch die JAP-Software, die alle Nutzer des AN.ON-Dienstes installieren müssen, keine Protokollierungsfunktion. Die protokollierten Daten werden so lange nicht an das Bundeskriminalamt übermittelt, bis dem Landesdatenschutzzentrums der neue Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt vorliegt, verspricht Bäumler.

Auch andere Zugriffe auf IP-Adressen werden nur aufgrund richterlicher Beschlüsse mitprotokolliert. "Wir garantieren, dass die Protokollierungsfunktion nicht missbraucht wird", versicherte auch die AN.ON-Projektleiterin Marit Hansen beim Unabhängigen Landeszentrum für den Datenschutz. Und Bäumler führt weiter aus: "Der Schutz der Anonymität der Nutzer ist und bleibt, von dem vorstehend beschriebenen Ausnahmefall abgesehen, die zentrale Garantie von AN.ON."

Das Vertrauen in AN.ON dürfte ob der BKA-Aktion nun aber erheblich angekratzt sein -- die Protokollierungsfunktion führt die Anwendung schlicht ad absurdum. Die Betreiber müssen sich dabei auch an die eigene Nase fassen: Mit mehr Informationen für die Nutzer zu einem früheren Zeitpunkt wäre der Vertrauensverlust sicherlich geringer gewesen. (Christiane Schulzki-Haddouti ) / (uma/c't)

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