GedankenPlattform
Anderer Lebensweg

Gestern in Essen am Hauptbahnhof, ich vergaß aus Eile meine Zigaretten und fragte einen freundlichen immigrierten Mitbürger ü40 nach einer solchen. Er bot mir sofort eine an und kommentierte in einem leicht süffisanten, ironischen ungewohnt gutem Deutsch: ,,Klar, warum soll ich alleine meine Lunge zerstören und meinem Leben einen frühzeitigen Tod bescheren. Einmal tief inhalieren und schon geht's dir gut". Ich sah ihn an und dankte ihm.

Seit diesem moment habe ich keinen Glimstängel mehr angefasst.

Wie Situationen Ansichten ändern.

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Es gibt Tage...

Nicht, daß das Leben an sich schon grausam genug ist. Hintenrum kommt irgendwoher immer noch ein Arschtritt dazu.

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Auch Grafen von und zu sind nur Menschen

1
Irgendjemand hat sich mich ausgedacht. ... Mir oder mich? - Mich.
Das klingt blöd. - Klar, ist ja auch nicht vorgesehen, dass etwas Ausgedachtes denkt oder spricht.

2
IE rockt überhaupt nicht.

3
Sommer dafür umso mehr: Schon den zweiten Tag schwitzend im T-Hemd. Vielleicht sollte man Süddeutschländer werden.

4
Mir scheint bei den Architekten hat die (3D-)Simulation am Rechner noch nicht so richtig Einzug gehalten. Wahrscheinlich kostet das Kunden, zumindest aber erhöhten Überzeugungs- & Erläuterungsaufwand. Wir helfen uns derweil mit etwas Styropor und Papier.

5
Saison eröffnet.

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schön gelb - blühende forsythie

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Poser

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Tschüss, Winter.

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Schneeschmelze

edit: alle Bilder unter www.raspunicum.de/etc/elbe-hochwasser-april-2006

Eigentlich noch ganz normal. Trotzdem ist auch mitten in der Nacht neben erhöhter Polizeipräsenz so mancher Schaulustiger unterwegs. Ein N24-Wagen hätte mich fast umgefahren. Und die Grünen haben mir mindestens 10 Minuten lang aus dem Auto auf den Rücken geleuchtet, dann aber wohl keine Lust mehr gehabt und abgefahren. Hätten Sie ja auch rüberschwiklettern müssen...
Aus gegebenem Anlass und in Erwartung höherer Pegelstände hier also schon mal zwei Bilder.

Morgen werd ich dann wohl mal die Rechner aus dem Keller holen.

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Gute Lehrumgebung

(oder Lern~, kommt drauf an wo man sitzt)

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Wüste der Gefälligkeiten

Mitbewohner Kalle hatte mich schon letzte Woche gebeten, den in der Mitte zerrissenen Fünfer bei der Bank umzutauschen. Ich stand dann also heute kurz vor sechs vor der Kasse der nahegelegenen Sparkasse.

"Moment noch." nuschelte mir die Angestellte mit gequältem Blick zu. "Geht glei los." Sie unterhielt sich weiter angestrengt mit ihrer Kollegin und klickte nebenbei gelangweilt in einer Eingabemaske umher. Nach zwei Minuten wechselte ich das Standbein und bewegte meinen Oberkörper leicht nach vorn um die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. Endlich wandte sie sich mir zu.
"Den hätte ich gern umgetauscht." sagte ich deutlich und schob die zwei Teile des kaputten Scheines über den Tresen in ihre Richtung. Sie nickte und begann, das Ende eines Tesastreifens von der Rolle zu friemeln. "Kleben mer 'n erstmal." Ich fühlte mich wieder versöhnt und blickte ihr freundlich erwartungsvoll entgegen.
"Sie könn' de Karte schonmal hergeben." meinte sie plötzlich, immer noch am Klebestreifen fummelnd. "Ich möchte nichts einzahlen, Sie sollen den Schein bitte nur umtauschen."
"Ham Sie ein Konto bei uns?"
"Nein, ich möchte nur den Schein umtauschen lassen."
"Das geht nur, wenn Sie ein Konto bei uns haben." Sie legte den Tesastreifen beiseite und verglich die Nummern der beiden Geldscheinteile.
"Ich dachte, sowas gehört zum Service Ihrer Filiale?"
"Mir ham 'en Service hier, das is richtich. Aber nur wenn Se bei uns 'en Girokonto haben." Sie kämpfte erneut mit dem Klebeband. Inzwischen war schon eine Schere im Spiel.
Vielleicht wäre es jetzt Zeit gewesen, ihr zu mitzuteilen, daß das nur eine Gefälligkeit für einen befreundeten Kunden dieser Bank ist, oder daß sich die Filiale der Sparkasse bei der ich ein Konto führen lasse im Herzen Thüringens befinde und ich es wohl bis zum Feierabend nicht mehr dahin schaffen würde. Statt dessen erinnerte ich mich einer anderen Kunststoffkarte in meinem Portemonnaie, legte den Presseausweis auf den Tresen und sagte "Ich denke, in diesem Fall bin ich Kunde jeder Bank, Frau Urban." (Ich hatte zuvor einen flüchtigen Blick auf ihr Namensschild geworfen.)
"Natürlich Herr Raspunicum." Sie lächelte freundlich, legte Klebeband und zerrissenen Schein beiseite und legte einen Fünfeuroschein aus der Kasse auf den Tresen. "Auf Wiedersehen Herr Raspunicum."

Das Ende vom Lied? Ich werde den ganzen Abend darüber nachdenken, ob man ohne Druckmittel wohl keine Freundlichkeit mehr zu erwarten hat in disser Gesellschaft.

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Für Suse

O gäbs doch Sterne die nicht bleichen
Wenn schon der Tag den Ost besäumt
Von solchen Sternen ohnegleichen
Hat meine Seele oft geträumt

Von Sternen, die so milde blinken
Daß dort das Auge landen mag
Das müde ward vom Sonnetrinken
An einem goldnen Sommertag

Und schlichen hoch ins Weltgetriebe
Sich wirklich solche Sterne ein
Sie müßten der verborgnen Liebe
Und allen Dichtern heilig sein

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