GedankenPlattform
Thursday, 30. March 2006
Schneeschmelze

edit: alle Bilder unter www.raspunicum.de/etc/elbe-hochwasser-april-2006

Eigentlich noch ganz normal. Trotzdem ist auch mitten in der Nacht neben erhöhter Polizeipräsenz so mancher Schaulustiger unterwegs. Ein N24-Wagen hätte mich fast umgefahren. Und die Grünen haben mir mindestens 10 Minuten lang aus dem Auto auf den Rücken geleuchtet, dann aber wohl keine Lust mehr gehabt und abgefahren. Hätten Sie ja auch rüberschwiklettern müssen...
Aus gegebenem Anlass und in Erwartung höherer Pegelstände hier also schon mal zwei Bilder.

Morgen werd ich dann wohl mal die Rechner aus dem Keller holen.

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Sunday, 26. March 2006
Er war zwar Gesandter, aber kein geschickter.

Das soll Bismarck gesagt haben. Ich habe heute gelernt, dass Briefe, Menschen und E-Mails versandt, aber Radio und Fernsehen gesendet werden.

Konjugation von senden: a) senden (im Sinne von "schicken"), sandte, gesandt b) senden (im Sinne von "über den Äther ausstrahlen"), sendete, gesendet

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Thursday, 23. March 2006
Motivationsmangel

Verlangte ich auch nur einen läppischen Euro pro gelieferter Zeile Quellcode, wäre ich über Nacht reich. Dann wären auch die Tickets auf die Bahamas kein Problem mehr. (Aber die wären dann sowieso überflüssig.)

Jemand eine Idee, wie man sich zu/ bei ungeliebter Arbeit, Zeitdruck und Schlafmangel motiviert?

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Sunday, 19. March 2006
Kompliment im Konjunktiv

Nehmen wir an, wir wollen unserem Partner sagen, daß, empfände man nicht so große Zuneigung für ihn - worauf sich die Partnerschaft im Allgemeinen ja gründen sollte - , man ihm dies oder jenes niemals verziehe.
Nun wollen wir diesen Gedanken aber verständlich ausdrücken ohne mehrere Nebensätze zu verschachteln. Dafür bietet uns die deutsche Sprache den Konjunktiv. (Der Konjunktiv, unterschieden in Konjunktiv I (Optativ Präsens) und Konjunktiv II (Optativ Perfekt), ist neben Indikativ und Imperativ einer der drei Modi im Deutschen.)

"Wenn ich dich nicht so mögen würde..."

Ein sprachlich einwandfreier Konjunktv kommt jedoch ohne "würde" aus.

"Wenn ich dich nicht so mögte..."

Auch so nicht. Der Konjunktiv I von "mögen" ist "möge"; der Konjunktiv II von "mögen" ist "möchte".

"Wenn ich dich nicht so möchte..."

"Möchte" bzw. "möchten" hat sich im Sprachgebrauch jedoch verselbständigt und wird nicht mehr als Konjunktiv empfunden.
"Ich möchte ein Buch lesen" bedeutet nicht, daß man ein Buch läse, wenn die Umstände anders wären, sondern "ich will ein Buch lesen."

Somit drückt man mit dem Satz "Wenn ich dich nicht so möchte..." vielmehr Zweifel an der Beziehung aus, als man die Zuneigung bekräftigt. Denn "wenn ich dich nicht so möchte" bedeutet "wenn ich dich nicht so will".

Und nun?

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Saturday, 18. March 2006
Gute Lehrumgebung

(oder Lern~, kommt drauf an wo man sitzt)

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Sebnitzer Freundlichkeit

"Guten Tag, ich suche die Kreuzstraße 4..."
"Na dann viel Erfolg!"
"Danke. Welche Nummer ist das denn hier?"
"Sieben." Wendet sich ab und geht.

Wenigstens konnte ich anhand einer anderen vorher erspähten und der soeben angesagten Nummer meine Position ungefähr bestimmen und meine Zielrichtung neu festlegen.

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Wednesday, 8. March 2006
Dich

Dich
dich sein lassen
ganz dich

Sehen
daß du nur du bist
wenn du alles bist
was du bist
das Zarte
und das Wilde
das was sich losreißen
und das was sich anschmiegen will

Wer nur die Hälfte liebt
der liebt dich nicht halb
sondern gar nicht
der will dich zurechtschneiden
amputieren
verstümmeln

Dich dich sein lassen
ob das schwer oder leicht ist?
Es kommt nicht darauf an mit wieviel
Vorbedacht und Verstand
sondern mit wieviel Liebe und mit wieviel
offener Sehnsucht nach allem -
nach allem
was du ist

Nach der Wärme
und nach der Kälte
nach der Güte
und nach dem Starrsinn
nach deinem Willen
und Unwillen
nach jeder deiner Gebärden
nach deiner Ungebärdigkeit
Unstetigkeit
Stetigkeit

Dann
ist dieses
dich dich sein lassen
vielleicht
gar nicht so schwer

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Thursday, 2. March 2006
Bub-bub-bub-bub

Ich mach mir ja nun schon länger so meine Gedanken darüber. Inzwischen bin ich davon überzeugt, daß ich hier der Kopf bin von uns beiden. Hab zwar das Diplom noch nicht, aber sinn- und wahllos Forderungen stellen tu ich dafür auch nicht.
Herr texas-georg formulierte das vor einiger Zeit schonmal treffend in einem etwas anderen Zusammenhang.
Rome wasn't coded in one day. So, if you want a high-end application, don't hustle me on, guy.

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Wednesday, 1. March 2006
Wüste der Gefälligkeiten

Mitbewohner Kalle hatte mich schon letzte Woche gebeten, den in der Mitte zerrissenen Fünfer bei der Bank umzutauschen. Ich stand dann also heute kurz vor sechs vor der Kasse der nahegelegenen Sparkasse.

"Moment noch." nuschelte mir die Angestellte mit gequältem Blick zu. "Geht glei los." Sie unterhielt sich weiter angestrengt mit ihrer Kollegin und klickte nebenbei gelangweilt in einer Eingabemaske umher. Nach zwei Minuten wechselte ich das Standbein und bewegte meinen Oberkörper leicht nach vorn um die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. Endlich wandte sie sich mir zu.
"Den hätte ich gern umgetauscht." sagte ich deutlich und schob die zwei Teile des kaputten Scheines über den Tresen in ihre Richtung. Sie nickte und begann, das Ende eines Tesastreifens von der Rolle zu friemeln. "Kleben mer 'n erstmal." Ich fühlte mich wieder versöhnt und blickte ihr freundlich erwartungsvoll entgegen.
"Sie könn' de Karte schonmal hergeben." meinte sie plötzlich, immer noch am Klebestreifen fummelnd. "Ich möchte nichts einzahlen, Sie sollen den Schein bitte nur umtauschen."
"Ham Sie ein Konto bei uns?"
"Nein, ich möchte nur den Schein umtauschen lassen."
"Das geht nur, wenn Sie ein Konto bei uns haben." Sie legte den Tesastreifen beiseite und verglich die Nummern der beiden Geldscheinteile.
"Ich dachte, sowas gehört zum Service Ihrer Filiale?"
"Mir ham 'en Service hier, das is richtich. Aber nur wenn Se bei uns 'en Girokonto haben." Sie kämpfte erneut mit dem Klebeband. Inzwischen war schon eine Schere im Spiel.
Vielleicht wäre es jetzt Zeit gewesen, ihr zu mitzuteilen, daß das nur eine Gefälligkeit für einen befreundeten Kunden dieser Bank ist, oder daß sich die Filiale der Sparkasse bei der ich ein Konto führen lasse im Herzen Thüringens befinde und ich es wohl bis zum Feierabend nicht mehr dahin schaffen würde. Statt dessen erinnerte ich mich einer anderen Kunststoffkarte in meinem Portemonnaie, legte den Presseausweis auf den Tresen und sagte "Ich denke, in diesem Fall bin ich Kunde jeder Bank, Frau Urban." (Ich hatte zuvor einen flüchtigen Blick auf ihr Namensschild geworfen.)
"Natürlich Herr Raspunicum." Sie lächelte freundlich, legte Klebeband und zerrissenen Schein beiseite und legte einen Fünfeuroschein aus der Kasse auf den Tresen. "Auf Wiedersehen Herr Raspunicum."

Das Ende vom Lied? Ich werde den ganzen Abend darüber nachdenken, ob man ohne Druckmittel wohl keine Freundlichkeit mehr zu erwarten hat in disser Gesellschaft.

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Sunday, 26. February 2006
Für Suse

O gäbs doch Sterne die nicht bleichen
Wenn schon der Tag den Ost besäumt
Von solchen Sternen ohnegleichen
Hat meine Seele oft geträumt

Von Sternen, die so milde blinken
Daß dort das Auge landen mag
Das müde ward vom Sonnetrinken
An einem goldnen Sommertag

Und schlichen hoch ins Weltgetriebe
Sich wirklich solche Sterne ein
Sie müßten der verborgnen Liebe
Und allen Dichtern heilig sein

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