GedankenPlattform
Saturday, 28. February 2004
Ich kann nicht mehr

Ich habe es dich sagen hören
Wieso sollte es uns nicht stören?
Du hast es wahrlich ausgesprochen
Du hast es uns allen geschworen

Was ist das für ein Spiel,
Ist es eins von diesen ohne Ziel?
Das du versuchst zu spielen?
Wieso kannst du nicht mitfühlen?

Du verletzt uns
Und du verlässt uns
Aber das ist dir anscheinend egal
Das sagtest du einmal

Doch du hast es wirklich gesagt
Niemand hat danach gefragt
Niemand wollte es hören
Und niemand wollte dir glauben

Doch nun ist es zu spät
Wenn der Wind deine letzten Worte verweht
Du hast es getan
Denkt niemand mehr daran

Doch ich weiß, was geschehen ist
Wie einsam du gewesen bist
Niemand wollte bei dir sein
Jede Stunde, jeden Tag warst du allein

So kann man nicht lange leben
Ohne Liebe zu bekommen und zu geben
Und du hast die 4 Worte gesagt
Und wir haben dich nicht danach gefragt

"Ich kann nicht mehr"

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Monday, 23. February 2004
Schweine!

Warum machen die das? Mir fehlen jetzt zwei Beine, wie Herr texas-georg sich auszudrücken pflegt.

Meine vorlesungsfreie Zeit, landläufig als Semesterferien bezeichnet, hatte ich mir anders vorgestellt. Nicht mal um eine Mitfahrgelegenheit nach Hause musste ich mich kümmern, weil Mutter und Schwester auf der Rückfahrt aus dem Winterurlaub einen kleinen Umweg in Kauf genomen haben.
Dresden, noch eine Stunde, dann sind wir da.
Gehen wir doch noch schnell bei Mäc D. vorbei. keiner hat zwar Hunger, keiner mag die Zubereitungen dort zwar, aber was solls. können wir uns als Provinzler auch mal leisten. Echtes Fastfood!
Zu Hause. Auto auspacken.

Skijacke weg. Restgeld aus dem Urlaub weg (925 Ois wohl). CD-Player. Gewisser Kleinkram wie Handyladegeräte und Brillen. Mein Rechner. Nein, das war kein Computer, das war ein Rechner. Herzblut. Komponenten, die mich damals ein Vermögen gekostet haben. Datenmenge 100 GB, darunter sämtliche studienbezogenen Aufzeichnungen, Projektbackups und 2 Webseitenaufträge, die kurz vor dem Abschluss standen. Was nützt euch das? Die Daten sind für euch wertlos, die ca. 30 (FTP)-Passwörter längst geändert, die Hardware bringt euch keine 1000 Euro mehr.

Schweine!

Den Polizeibeamten geärgert. "Wie schreibt man das?" fragte er permanent während meiner Aufzählung der Organe des Babys. "Können Sie mir die aufmalen?" seine Reaktion auf die das Gehäuse schmückenden Runen. "Die sind aber nicht verboten, oder?" - "Warum sollten sie? Ok, wenn man eine Verdopplung der einen um neunzig Grad dreht, kann man sich mit viel Phantasie ein schlimmes Zeichen einbilden. Aber, nein. Nicht verboten." - "Ja stimmt, nur die S-Rune ist verboten." - "Nein, warum sollte sie? Zweimal nebeneinander ist sie verboten, aber warum sollte man einen antiken Buchstaben verbieten?" Hahahahaha. Galgenhumaor gegenüber einem armen PM, dessen Schicht gerade angefangen hatte.

Ich bin verwirrt, orientierungslos. Das mag zugespitzt klingen, aber mir ist als wäre ein naher und geliebter Verwandter ersten Grades gestorben. ich schätze, man wird in nächster Zeit nicht so häufig von mir lesen hier.

Gut, dass wenigstens einer da war, der meinen Schmerz nachvollziehen konnte, wenn nicht sogar verstand, der zugehört hat.

Schweine!

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Sunday, 22. February 2004
an eine, die vorüber ging (charles baudelaire)

À UNE PASSANTE
La rue assourdissante autour de moi hurlait.
Longue, mince, en grand deuil, douleur majestueuse,
Une femme passa, d’une main fastueuse
Soulevant, balançant le feston et l’ourlet ;

Agile et noble, avec sa jambe de statue.
Moi, je buvais, crispé comme un extravagant,
Dans son oeil, ciel livide où germe l’ouragan,
La douleur qui fascine et le plaisir qui tue.

Un éclair...puis la nuit! – Fugitive beauté
Dont le regard m’a fait soudainement renaître,
Ne te verrai-je plus que dans l’éternité?

Ailleurs, bien loin d’ici! trop tard! jamais peut-être!
Car j’ignore où tu fuis, tu ne sais où je vais,
Ô toi que j’eusse aimée, ô toi qui le savais!

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Saturday, 21. February 2004
in anlehnung an den lieben erich..................

........................................ und gedanken an den herrn texas-georg

bevor ich sterbe

noch einmal fühlen
die wärme des lebens
damit doch einige sehen:
es ist warm
und es kann warm sein

bevor ich sterbe
noch einmal eintauchen
in liebe
damit sie sagen:
das gibt es
das wird es geben.

noch einmal erzählen
vom glück der hoffnung auf glück
damit möglichst viele sagen:
das war es
das kommt wieder

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Friday, 20. February 2004
April, April?

Möchte gern wissen, wieviele Finanzmittel dafür geflossen sind.

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Karneval und Fasching

Man kann es drehen und wenden, nennen und hören wie man will: Es ist einfach nur widerlich nervig.
Fröhlichkeit auf Knopfdruck und unter dem Schutz der Verkleidung können wir jetzt alle mal so sein, wie wir eigentlich wollen. Obszön und versaut, ausgelassen und besoffen.
Es interessiert keinen, wir sind ja alle so drauf. Willkommen im alljährlichen Massenwahn zwischen Verkleidung, Alkohol und kollektivem Frohsinn. ARD, WDR, HR, ZDF und SWF machen auch mit. Vielen Dank.
Aschermittwoch zerplatzt der Traum. Wie jedes Jahr. Schade nur, dass ihr euch nicht immer so gebt wie ihr wirklich seid.

Abscheulich.

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Thursday, 19. February 2004

...und als sie aufhörten sich zu wehren waren sie aufgeschmissen, denn sie waren zur folgsamkeit verdammt, was immer ihnen zu tun auferlegt war...

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Monday, 16. February 2004
einsam und allein

niemand sagte ihm, was er wissen wollte.
er wollte wissen, wie lange er noch warten sollte, wie lange er noch auf diesem stuhl, der nur aussah wie ein stuhl, sitzen müßte, und der person, die nur ein schatten seiner erinnerung war, zuhören, ihren worten, die sich schon seit geraumer zeit in undifferenzierbare silben aufgelöst hatten, um nicht mehr verstanden zu werden, vielleicht sogar von anfang an mit dieser absicht die gedanken verlassen haben, um zu einer dahintaktenden inhaltslosigkeit zu werden.
er hörte auf den rhythmus, obwohl er andere dinge als hämmernde monotonie bevorzugte, obwohl er andere situationen, als die des wartens bevorzugte.
aber es ging scheinbar nicht um dinge und situationen, die man anderen dingen und anderen situationen vorzog.
es ging scheinbar um nichts.

er hatte schwierigkeiten, sich damit anzufreunden, schwierigkeiten, nach dem grund zu suchen, warum es bei allem worüber er nachdachte, keinen punkt gab, wohin alles streben konnte, kein absehbares ende, keine finalität, die es möglich machte, von neuem anzufangen, einen neuen blick zu öffnen, eine neue sprache zu finden, die keiner worte bedurfte, weil sie sich vom zwielicht der bedeutungen befreit hätte, vollständig befreit von schwammigen definitionen, die letzten endes alles wieder in den grundton der verständnislosigkeit münden ließen, weil sie alles sein konnten und damit auch nichts, ein summendes nichts, das einen dann wundern ließ, warum man überhaupt zu reden begonnen hatte, warum man die stille zerstört, und die sinne aufgerieben hatte.

er fragte und es gab keine antwort.
es war nun zu viel zeit vergangen, um eine antwort erwarten zu können, zu viel zeit, um jemandem begegnen zu können, der wüßte, wie man das fragezeichen in einen punkt verwandeln könnte, und es endlich eine möglichkeit geben würde, sich zu erheben, eine wirkliche möglichkeit und nicht nur eine, die man endlos in gedanken durchspielte, bis man an sie glauben konnte und sich damit abfand, ein ewig wartender zu sein.
er beschloß aufzustehen, obwohl er nicht sicher sein konnte, daß er im nächsten augenblick nicht wieder in sich zusammenfallen würde wie ein dünnes blatt papier.
es konnte sein, daß er keine kraft hatte.
es konnte sein, daß er sich an nichts in seiner umgebung abstützen könnte.
an nichts und niemanden.
aber vielleicht war das ein notwendiger schritt, den man gehen mußte, um zu spüren, daß gehen kraft kostet, weil man die schwere des eigenen körpers überwinden muß, um stehen zu können, um gehen zu können, unabhängig davon, ob man einen unnachgiebig harten oder einen nachgiebig weichen untergrund beging.
schritte versinken.
spuren verschwinden.
er sah aus dem fenster.
es schien...als ob es in strömen regnete.

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Saturday, 14. February 2004
Blind

Seh dir in die Augen. Leer ist dein Blick obwohl du scheinbar alles erkennst. Du siehst mich und nimmst mich an die Hand. Malst tausende Bilder von der Welt. Schreibst unzählige Melodien aus deinem Leben. Beschreibst die Natur mit tausenden Worten. Zeigst mir ein Meer mit unzähligen Farben. Findest tausende Wege zu der Sonne. Nimmst mich mit auf eine Reise zu unzähligen Sternen.

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Friday, 13. February 2004
Gibt es eine Eigenschaft ohne ihr Gegenteil?

Fast wie die Frage "Ist Leid das Gegenteil von Glück?", diesmal aber allgemeiner.

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