GedankenPlattform
Monday, 30. August 2004
Das 'kleine Einmaleins' für den Schweiz-Besuch

Allgemeines
* Die Schweizer bringen unter ein 'Sennechäppli', was normale Menschen
nicht einmal unter einen Sombrero brächten.
* Das wesentliche Merkmal des Kantons Aargau ist es, dass er zwischen
Zürich, Basel und Bern liegt.
* Wenn die Welt untergeht heisst das noch lange nicht, dass das die
Schweiz auch betrifft.
* Ironie wird im Zweifelsfalle eher nicht verstanden.

Sprache
* Der 'Deutschschweizer Dialekt' als Ganzes ist mit dem Hochdeutschen
etwa so eng verwandt wie ostfriesisches Platt mit der niederbayerischen
Mundart.
* Die Pflicht, sich im Auto anzuschnallen, heisst Gurtenobligatorium.
* Die Ständerlampe ist eine Stehlampe und keine Genitalbeleuchtung.
* Wenn Sie die Schweiz besuchen: Bitte sagen Sie zum 'Gipfeli'
(Hörnchen, Croissant) nicht 'Kipfelchen'.
* Lassen Sie bleiben, was Sie zu beherrschen glauben, klingt in
Schweizer Ohren übel: Grützi, grüüzi oder grüzzi! Bleiben Sie bei 'Guten
Tag', bis Ihnen jemand für Ihr Grüäzi die Prüfung abgenommen hat. Oder
wenden Sie den Verschlucktrick an und sagen Sie ~-zi. Das machen auch
viele Schweizer so.
* Ein Harass ist kein Schäferhund, sondern eine Getränkekiste. Wenn von
einem Mödeli Anke die Rede ist, so ist kein Mädchen namens Anke gemeint,
sondern ein Stück Butter. Und wer Sie fragt, ob Sie ein Zältli möchten,
der will Ihnen keine kleine Campingausrüstung aufschwätzen, sondern ein
Bonbon anbieten. Chriesi sind keine Krisen, sonder Kirschen.

Bluffen
* Bestellen Sie in einer Kneipe (Schpunte, Beiz, Chnelle) Tschumpeli
Dohl. Das Risiko dürfte sich lohnen, wenn alles glatt läuft, bekommen
Sie ein Gläschen Rotwein (Dôle).

La grande nation, die Schweizer & das Essen
*Café, Restaurant, Coiffeur (ja nicht Friseur!), Trottoir, Billet, Jupe
statt Rock, pressant (statt in Eile), Apéro, Dessert, Sauce, Glacé,
Radio statt Rundfunk. Gewöhnen Sie sich an das leise Lächeln des
Schweizers, wenn Sie sich mit Städtenamen wie Vevey abmühen (Es sei hier
verraten: Wöwe).
* Wenn Sie in der Schweiz ein Müsli bestellen, grinsen Ihre Gastgeber in
sich hinein, denn Sie scheinen eine kleine Maus verspeisen zu wollen.
Die in der Schweiz von Dr. Bircher entwickelte
Frucht-Joghurt-Flockenmischung ist hierzulande nämlich ein Müesli.
* Spargeln ist in der Schweiz kein Verb (ich habe gespargelt), sondern
schlicht die Mehrzahl von Spargel, wie sie in Deutschland nicht
existiert.

Heiterkeit
* Zu Heiterkeit geben dem Deutschen immer wieder hochdeutsche
schweizerische Formulierungen wie 'Fehlbare Automobilisten werden
gebüßt' Anlass, oder schriftliche Warnungen in Trams, dass Fahrgäste
ohne Billet 50 Franken für die Umtriebe zahlen müssen.

Telefonieren
* Die putzigste Eigenart des Schweizers beim Telefonieren: Wie kurz auch
immer Ihr Schweizer Telefonpartner das Gespräch unterbrechen muss, er
wird es mit diesen Worten wiederaufnehmen: 'Sind Sie noch da?' Antworten
Sie mit einem schlichten 'Ja', und wundern Sie sich nicht. Es ist nun
einmal eine Redensart am Telefon, und die ironische Antwort: 'Nein', Sie
hätten sich gerade eben in Luft aufgelöst, würde Ihren Gesprächspartner
nur unnötig befremden. Wenn ein Engländer Sie mit 'How do you do?'
begrüßt, erklären Sie ihm ja auch nicht, wie Sie es am liebsten treiben.
Ebenfalls geht der Verabschiedung - vorallem in Berner Regionen - immer
ein gedehntes Aaauusoo voraus und deutet somit an, dass der
Gesprächspartner das Telefonat beenden möchte.
* Wenn die Schweizer jemanden anrufen, dann "machen" sie ein "Telefon":
"I ha geschter no ä huufe telefon gmacht" (Ich habe gestern noch viele
Anrufe getätigt). Wenn man jemanden darauf hinweist, dass man sich
wieder telefonisch meldet, wird ein "telefon gegeben": "I gib dr de
später no es telefon" (Ich ruf dich dann später nochmal an).

Einkaufen
* Für die Papiertüte im Supermarkt müssen Sie 30 bis 50 Rappen bezahlen.
Das ist kein hinterhältiger Angriff auf Ihren Geldbeutel, sondern eine
erzieherische Massnahme, um die Wegwerfgesellschaft zu bekämpfen. Wenn
Sie also einen Schweizer mit einer leeren Papiertüte antreffen, ist er
vermutlich auf dem Weg zum Einkauf.

Volkssport, Pünktlichkeit, Militärdienst...
* Schwingen, Hornussen, Skifahren, Holzhacken, Abstimmungen ignorieren,
Jassen
* Über die Pünktlichkeit der Schweizer wird zu Unrecht gelästert. Sie
gehen damit viel lockerer um, als Sie glauben. Wenn man Sie um 19.30 Uhr
bestellt hat, können Sie durchaus eine Minute zu früh bis zwei Minuten
zu spät kommen. Das wird immer noch als passabel pünktlich empfunden.
* Militärdienst leisten, Militärdienst verweigern': Jeder Schweizer
schuldet dem Staat 9 Monate Rekrutenschule (die 'Lehrzeit' in der Armee)
und jährliche 'WK's' (Wiederholungskurse, das Absitzen von ein paar
Wochen, in Uniform). Die geleistete Dienstzeit wird in einem
'Dienstbüchlein' niedergeschrieben. Es ist wahr, dass jeder Schweizer
(der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr
liegen hat. Es ist ebenso wahr, dass viele Schweizer sich lieber dem
Dolce Vita (selten) oder der Karriere widmen (öfter), als 'Dienst zu
machen' und sich mit - Verzeihung - fadenscheinigen Gründen 'vom
Militärdienst befreien' lässt. Allerdings muss er dann während etwa 30
Jahren einige hundert oder einige tausend Franken
'Militärdienst-Ersatzpflicht-Steuer' bezahlen - egal, ob er keinen
Dienst leisten will oder wirklich nicht kann.

Schweiz intim
* Die Waschküchenbenutzung in Mietwohnungen von Mehrfamilienhäusern:
Verstöße gegen die Waschküchenordnung werden in der Regel nicht im
persönlichen Gespräch, sondern durch das Aufhängen großformatiger
Botschaften mit vielen Ausrufungszeichen an Türen, Waschmaschinen und
Wasserhähnen geahndet. Schon ein einziger nach Ablauf der eigenen
Waschküchenbenutzungsfrist liegengebliebener Socken hat in der Regel
nicht nur eine Zurechtweisung zur Folge, sondern auch die Erklärung,
dass darum die Waschküche unbenutzbar gewesen sei.

... Link


Wednesday, 25. August 2004
Lonely

Man lebt allein, man stirbt allein.

... einfach nur allein ...

... Link


Tuesday, 24. August 2004
für ninon

daß du bei mir magst weilen,
wo doch mein leben dunkel ist
und draußen sterne eilen
und alles voll gefunkel ist,

daß du in dem getriebe
des lebens eine mitte weißt,
macht dich und deine liebe
für mich zum guten geist.

in meinem dunkel ahnst du
den so verborgnen stern.
mit deiner liebe mahnst du
mch an des lebens süßen kern.

... Link


Friday, 20. August 2004
Der gute Hesse wird von seinem Stern schmunzeln..

verfolgt er wie ich die Lebensweisheiten, welche seinem Geist einst entsprangen, welche er lebte oder ihnen, wie auch wir, vergeblich nachlief und schon dies kleine, zauberhafte Erfüllung verheisst..Immer wieder schön hier zu landen..vorallem als Hesse- Liebhaber..

... Link


Thursday, 19. August 2004

wie oft hat mich die wirklichkeit geweckt,
in der ihr lebt, und mich zu sich befohlen!
ich stand in ihr ernüchtert und erschreckt
und habe bald mich wieder fortgestohlen

... Link


On ne voit bien qu' avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux.

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

... Link


Ich halte das Anwenden von Gewalt unter allen Umständen für verboten, auch wenn es im Interesse des Guten geschieht.

... Link


Saturday, 14. August 2004
Schönheit beglückt nicht den, der sie besitzt, sondern den, der sie lieben und anbeten kann.

... Link


Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag.

... Link


Thursday, 12. August 2004

bei mir selbst will ich lernen,
will ich schüler sein,
will ich mich kennenlernen.

... Link


Online for 8204 days
Last update: 11/5/11, 10:03 AM
status
Youre not logged in ... Login
menu
... home
... feeds
... topics
... Home
... Tags


... Antville.org home
search
calendar
November 2024
SunMonTueWedThuFriSat
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
August
recent updates
Impressum siehe http://gedankenschubla.de/impressum/
by raspunicum (11/5/11, 10:03 AM)
Realität & Leben Nicht das
wahre Leben ist das Leben, sondern das, was deine Anwesenheit...
by don raspunicum (8/25/06, 8:42 PM)

RSS Feed

Made with Antville
Helma Object Publisher