GedankenPlattform
Wednesday, 27. October 2004
Wieviel Mensch verträgt der Mensch?

Manchmal scheint es so, das zahllose Siuletten grau erscheinender Individuen das Dasein umgeben. Erdrückend, einschnürendes Gefühl welches sich einstellt, bei Beobachtung und Wahrnehmung dessen, tagsüber. Der Wunsch nach Ruhe, nur für Momente, stellt sich ein. Überfordert einfach? - oder nur hilflos?Überfordert mit zuviel seichtem Umgang oder hilflos wegen des Umgangs? Auf diese Frage findet sich keine Antwort. Immer nur das Hoffen, auf das "Vorbeisein". Den Lebensabschnitt abschneiden und in ein Kuvert stecken und wegschicken. Adressat: Geschichts-Lebenshalde. Aufrichten am Einzelnen und nicht am Ganzen, "auch der Einzelne ist ganz", hör ich's flüstern. Aber eben nicht ganz soviel, wie die Menge des wabbernden Grau's (oder vielleicht doch eher Grauens?)
Befreiung ist nur möglich mit wellenreitenden Gedanken in die nahe "Wird-Bald-Sein-Grammatikalizität."
Ich möchte eigentlich nur die hässliche Anonymität des egoistischen Einheitsgrauwürdenträgers nicht mehr erleben müssen.

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Saturday, 16. October 2004

stufen (bitte klicken)

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Saturday, 9. October 2004
super blind

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Thursday, 7. October 2004
Unterschiede

Einem Mann namens Gerhard gefällt eine Frau namens Susanne. Er fragt sie, ob
sie ins Kino gehen will, sie sagt ja, und beide verbringen einen sehr
lustigen Abend.

Ein paar Tage später lädt er sie zum Abendessen ein, und sie haben wieder
viel Spaß. Fortan treffen Sie sich regelmäßig, und nach einiger Zeit trifft
sich keiner von beiden mit irgendjemand anders mehr.

Eines Abends, als sie nach Hause fahren, schießt ein Gedanke durch Susannes
Kopf, und, ohne richtig drüber nachzudenken, spricht sie ihn aus: "Ist Dir
klar, dass wir uns mit dem heutigen Abend seit genau 6 Monaten treffen?"

Stille.

Susanne kommt die Stille sehr laut vor. Sie denkt: "Oje, ob es ihn nervt,
dass ich das gesagt habe? Vielleicht fühlt er sich durch unsere Beziehung
eingeschränkt, oder er fühlt sich von mir in eine Pflichtrolle gedrängt"

Und Gerhard denkt sich: "Wow, 6 Monate."

Und Susanne denkt sich: "Moment, ich bin gar nicht sicher, ob ich so eine
Art Beziehung will. Manchmal hätte ich lieber mehr Freiraum, ich werde Zeit
brauchen, mir zu überlegen, ob ich so weiter machen will. Ich meine, wo
führt uns das hin? Wird es immer so weiter gehen, oder schreiten wir auf
eine Ehe zu?
Vielleicht sogar auf Kinder? Darauf, unser restliches Leben miteinander zu
verbringen? Bin ich bereit, diese Verpflichtung einzugehen?
Kenne ich diesen Menschen überhaupt?

Und Gerhard denkt sich: "Hm, das heißt, es war ... mal sehen ... Februar,
als wir anfingen, uns zu treffen, das war gleich nachdem ich das Auto beim
Service hatte, das heisst ... wie ist der Kilometerstand? Au weia! Die Karre
ist überfällig für einen Ölwechsel!"

Und Susanne denkt sich: "Er ist besorgt. Ich sehe es in seinem Gesicht.
Vielleicht war mir nicht ganz klar, wie er die Sache sieht. Vielleicht will
er mehr von unserer Beziehung, mehr Intimität, eine tiefere Bindung,
vielleicht hat er, sogar schon vor mir, gespürt, dass ich mich zu sehr
zurückhalte. Ja, das ist es. Deswegen spricht er so selten über seine
Gefühle. Er hat Angst, zurückgewiesen zu werden.".

Und Gerhard denkt sich: "Die sollen sich auf jeden Fall noch einmal das
Getriebe ansehen. Ist mir völlig egal, was diese Deppen sagen, die Schaltung
funktioniert noch immer nicht richtig. Und diesmal können sie es auch nicht
aufs kalte Wetter schieben. Wir haben 30 Grad, und das Ding hier schaltet
sich wie ein Lastwagen von der Müllabfuhr. Und ich habe diesen inkompetenten
Gaunern 1200 Mark bezahlt.

Und Susanne denkt sich: "Er ist sauer. Ich kanns ihm nicht übel nehmen, ich
wärs auch. Ich fühle mich so schuldig, ihm das anzutun, aber ich kann nichts
für meine Gefühle, ich bin einfach unsicher.

Und Gerhard denkt sich: "Wahrscheinlich werden sie sagen, es gibt nur 90
Tage Garantie, diese Säcke!"

Und Susanne denkt sich: "Wahrscheinlich bin ich viel zu idealistisch, und
warte auf einen Ritter auf einem weissen Pferd, während ich hier neben einem
superlieben Menschen sitze, einem Menschen, mit dem ich gern zusammen bin,
um den ich mich wirklich sorge und der sich wirklich um mich sorgt. Einem
Menschen, der wegen meiner selbstherrlichen Schulmädchenfantasien leiden
muss.

Und Gerhard denkt sich: "Garantie? Die reden von Garantie? Können sie haben,
ich nehme ihre Garantie und stecke sie ihnen in ..."

"Gerhard", sagt Susanne laut.

"Was?" sagt Gerhard erschrocken.

"Bitte quäl dich nicht so", sagt sie, während sich ihre Augen mit Tränen
füllen. "Vielleicht hätte ich niemals... Oh Gott, ich fühle mich so..."
(Sie verstummt, schluchzt).

"Was?" sagt Gerhard.

"Ich bin so dumm", schluchzt Susanne, "Ich meine, ich weiß, dass es nie
einen Ritter geben wird. Es ist so dumm. Weder einen Ritter noch ein Pferd."

"Es gibt kein Pferd?", fragt Gerhard.

"Du denkst auch, dass ich dumm bin, oder?", sagt Susanne.

"Nein!", sagt Gerhard, froh, endlich eine richtige Antwort zu haben.

"Die Sache ist die ... es ist einfach so ... ich brauche ein wenig Zeit",
sagt Susanne.

(Es entsteht eine 15sekündige Pause, in der Gerhard versucht, so schnell er
kann mit einer sicheren Antwort aufzuwarten. Endlich fällt ihm etwas ein,
das funktionieren sollte.)

"Ja", sagt er.

(Susanne, tief bewegt, berührt seine Hand) "Oh Gerhard, denkst du wirklich
so darüber?" fragt sie.

"Worüber?" fragt Gerhard.

"Über ein wenig mehr Zeit" sagt Susanne.

"Oh", sagt Gerhard, "Ja.".

(Susanne dreht sich zu ihm und sieht ihm tief in die Augen, wodurch er
schrecklich nervös darüber wird, was sie als nächstes sagen wird, besonders,
wenn darin ein Pferd vorkommen sollte. Endlich spricht sie.)

"Danke, Gerhard", sagt sie.

"Ich danke Dir!", sagt Gerhard

Dann bringt er sie nach Hause, wo sie sich auf ihr Bett legt, eine von
Konflikten geschüttelte, gequälte Seele, und bis in den Morgen weint.
Gerhard fährt nach Hause, holt sich eine Tüte Chips, dreht den Fernseher
auf, und wird schnell von der Wiederholung eines Tennismatchs zwischen zwei
Neuseeländern, von denen er noch nie was gehört hat, in den Bann gezogen.
Eine leise Stimme irgendwo in seinem Kopf sagt ihm, dass heute in dem Auto
höchstwahrscheinlich etwas wirklich wichtiges passiert ist, aber er ist
sicher, dass er niemals verstehen würde, was das war, also beschliesst er,
nicht weiter darüber nachzudenken.

Am nächsten Tag wird Susanne ihre beste Freundin anrufen, vielleicht sogar
noch eine, und mit ihr 6 Stunden lang über die ganze Sache reden. In
sorgfältiger Detailarbeit werden sie alles was sie sagte, und auch alles was
er sagte, analysieren, jedes Wort, jeden Ausdruck, jede Geste, um Nuancen in
der Bedeutung des gesagten zu finden, und um jede mögliche Variante
durchzugehen. Das ganze wird sich wochenlang, wenn nicht monatelang
hinziehen, ohne jemals in einer plausiblen Schlussfolgerung zu enden, aber
auch, ohne jemals langweilig zu werden.

Irgendwann während dieser Zeit wird Gerhard, während eines Squashmatches mit
einem Freund, der sie beide kennt, kurz innehalten und fragen: "Peter, hat
Susanne mal ein Pferd gehabt?".

Und das ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen.

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Sunday, 3. October 2004
Titel: _________________________

Manchmal liege ich im Bett und denke ein wenig nach.
Kürzlich habe ich mir überlegt, ob Mineralwasser mit Kohlensäure genauso schwer ist wie Mineralwasser ohne Kohlensäure.
Stundenlang habe ich gegrübelt, aber ich weiß es nicht.

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Wednesday, 29. September 2004
anhalterkultur

trampen? - nee, danke.
warum? - weil keener anhält.
echt? - echt.
warum? - keene ahnung. denke, es liegt an der angst.
angst? - na, angst.
warum? - wees ni. die ham doch alle voreinander angst. die autofahrer vor den trampern und die tramper vor den autofahrern. kom'ch.
mmh, kom'sch. - nu. zum beispiel heute. im regen. und trotzdem hielt keiner an. ich frag mich manchmal, warum das so is. wahrscheinlich is es nun ma so.
wahrscheinlich. - ich wünsche mir, dass die menschen nicht mehr so viel angst voreinander haben.
mmh. und bist du noch nach hause gekommen. - nu. ich war kurz vor dem ortseingangsschild, und jemand stoppte...
--
"hitchhike" - RollingStones

I'm going to Chicago that's the last place my baby stayed
I'm packing up my bags I'm gonna leave this town right away
I'm gonna find that girl if I have to hitch hike around the world

"Chicago City" that's what the sign on the freeway read
I'm gonna keep on going 'til I get to that street's called 6th and Main
I've gotta find that girl if i have to hitch hike around the world

C'mon hitch hike
Hitch hike children
Hitch hike
Hitch hike baby
Hitch hike
Hitch hike baby
C'mon hitch hike
Hitch hike darling

I'm going to St. Louis but my next stop just might be L.A.,that's what I say
I got no money in my pocket so i'm going to have to hitch hike allthe way
I'm gonna find that girl if i have to hitch hike around the world

C'mon hitch hike
Hitch hike children
Hitch hike
Hitch hike baby
Hitch hike
Hitch hike baby
C'mon hitch hike
Hitch hike children

Now c'mon c'mon hitch hike
Hitch hike children
Hitch hike
Hitch hike darling
C'mon hitch hike
Hitch hike children
Hitch hike hitch hike
Hitch hike baby
Mmmmm...

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Irgendwie

find ich es manchmal ganz schön daneben, das Leben, die Leute, Menschen und Personen.

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Tuesday, 28. September 2004

Die Guten sterben zuerst, man muß sich schämen, dass man noch lebt !

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vollmond wieder

alle benehmen sich daneben.
zuviele idioten.
traurig bin ich deswegen.
machen kann man nix.
sagen kann man das aber.

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Schreckliches Gefühl

dieses Durcheinander im Kopf. Werd mich gut festhalten bis sie aufgeht , die Sonne....Danke mein Engel am Meer!

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