GedankenPlattform
Wednesday, 1. September 2004
Nachdenken

Draußen versucht die Sonne ihr Möglichstes zu geben. Gegen die Wolken und mit den Wolken. Im Hintergrund dudelt "Puppets" von Depeche Mode in einer Remixversion. Es ist jetzt so um die frühe Mittagszeit, schön möchte ich meinen.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Gar nicht so meine Zeit um überhaupt was kreatives niederzuschreiben. Vielleicht merken sie es ja schon, kein Fluß im Schreiben, abgehackt wie die Gedanken im Kopf die immer mit schönen Dingen und Möglichkeiten durchströmt werden. Ab und zu blinzelt ein warmer Strahl durch, auch draußen, durch mein Fenster. Im Kopf sind ein paar Fragen. Schwer wiegend - leicht wie die Wolken vor meinem Fenster.
Plötzlich weiß ich, plötzlich weiß ich ganz genau, was ich will.
Bisher war das, bisher war das nur so ein unbestimmtes Gefühl.
Der Strahl unseres Sterns da oben klingt im Kopf. Das Denken wird expolsiv, im Inneren mit Worten verkettet, die nie und nimmer über meine Lippen kamen. Leicht erschrocken über mich selbst und doch ein warmes Glücksgefühl verspührend weiß ich ganz genau, was ich will. Frag mich ob es egostisch ist, soviel Glücksmomente einfangen zu wollen und dies mit einer gewissen Entgültigkeit festzunageln und einzufordern. Kenn ich den anderen überhaupt? Kenn ich SIE? Manchmal kriecht ein kleiner dunkler Schauer der Angst über mich, wie die dunkle Wolke da oben am weiten Himmel. Manchmal verspür ich soviel Geheimnis-Verschluss-Mechanismen, dass mir eigentlich erst bewusst wird, wie neu und unbekannt das Gefühl in mir ist. Trau mich nicht zu Fragen, Nachzufrage, Abzuwarten. Tief in der Magengegend regt sich die Menschen(UN)kenntnis, vieles Wahrnehmend, Blicke, Fragendes Sinnieren, blitzendes Mundwinkelzucken. Keine Ahnung, wieder so ein unbestimmtes Gefühl. Vielleicht auch nur die Angewohnheit alles tausendmal zu hinterfragen, dieses "Zwischenmenschln", bloß um diesen Entäuschungen aus dem Weg zu gehen.
Warum soviele Erwatung an die negativen Nachrichten, immer in froher Erwartung, dass alles nicht so bleiben kann wie es jetzt ist? Wahrscheinlich die alte Angst, das es sowieso nie so gleaufen ist wie ich es wollte. "Diesmal nicht", steht in den Wolken und ich spür die Tropfen in meinem Gesicht die vom Himmel des Sternenglücks fallen.
Das "UNS" wird es ewig geben.

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